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NachrichtenNachricht

Erste Sichtung der Asiatischen Tigermücke in Salach


Nach Uhingen-Holzhausen wurde die Asiatische Tigermücke jetzt auch in Salach gefunden. Die Mücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert und hat eine Körpergroße von ca. 3 - 10 mm. Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien, verbreitet sich inzwischen jedoch durch Handel und Reisen weltweit. Inzwischen findet sie auch in Deutschland passende klimatische Bedingungen, die ihre Verbreitung begünstigen. Sie ist dämmerungs- und tagaktiv, sehr aggressiv und kann bestimmte Viren wie das Dengue-, Chikungunya- sowie Zika-Virus übertragen, welche zu schweren Erkrankungen führen können.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es derzeit in Deutschland zu einer Übertragung der Viren durch die Asiatische Tigermücke kommt, wird von den Wissenschaftlern jedoch als sehr gering eingeschätzt, da hierzu gleichzeitig menschliche Erkrankungsfälle auftreten müssen.

Um einer weiteren Verbreitung, sowie der Etablierung von Populationen der Asiatischen Tigermücke entgegenzuwirken, bitten wir um die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger von Salach. Um die Verbreitung der Mücke zu unterbinden ist es sehr wichtig, dass jegliche Brutmöglichkeiten im Garten beseitigt werden. Zu den bevorzugten Brutstätten der Asiatischen Tigermücke gehören alle Arten von kleinen und stehenden Wasseransammlungen im Garten. Diese entstehen beispielsweise in Blumentopfuntersetzern, Gießkannen, Eimern, Planschbecken oder verstopften Dachrinnen. Da die Eier Trockenheit und auch kalte Winter überstehen können, sollten die Behältern nach dem Auskippen des Wassers gründlich gereinigt werden. Um erneute Wasseransammlungen zu verhindern, empfiehlt es sich, alle Behältnisse umgedreht oder wenn möglich unter einem Dach zu lagern. Vogeltränken sind keine Gefahr, solange das Wasser wöchentlich gewechselt wird.

Regentonnen sollten vollständig abgedichtet werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt es sich, statt einem Deckel ein Moskitonetz als Abdeckung zu verwenden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Netz straff gespannt ist und nicht im Wasser liegt, sodass sich auf dem Netz kein Wasser ansammeln kann. Alternativ kann das Wasser in den Regentonnen mit einem biologischen Wirkstoff auf Basis von Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.), der gezielt Stechmückenlarven abtötet, behandelt werden. Hier empfiehlt es sich, B.t.i.-Tabletten einzusetzen, die im Handel erhältlich sind.

Teiche und Fließgewässer stellen keine Gefahr dar, da sie nicht als Brutstätte genutzt werden.

Merkmale der Asiatischen Tigermücke:

Die Asiatische Tigermücke ist immer kleiner als eine 1-Cent-Münze. Sie besitzt weiße Streifen auf Kopf und Rücken. Die Beine sind schwarz-weiß gestreift wobei das letzte Segment weiß gefärbt ist. Sie ist entgegen anderer Mückenarten, die vor allem zur Dämmerung aktiv sind, auch tagsüber anzutreffen.

Sollten verdächtige Exemplare gefangen werden, können diese fotografiert (auf einer 1-Cent Münze platzieren) und die Bilder zur Bestimmung dem Gesundheitsamt an gesundheitsamt(at)lkgp.de gesendet werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage unter Exotische Stechmücken (kabsev.de).

Asiatische Tigermücke