Viel Grün, Wasser und eine große Rutsche
31.01.2019
Viel Grün, Wasser und eine große Rutsche
Gelungener Infomarkt Bürgerpark am 26.01.2019
„Ich glaube, dass wird der aller coolste Park!!! Falls der Bürgermeister net so viel Geld hat für alles, muss er halt Geld verdienen,“ so sah die kleine Sarah aus dem Kinderhaus Kleine Welt die Situation ganz pragmatisch. Im Vorfeld zum Infomarkt Bürgerpark am 26.01.2019 hatten die Salacher Kindergärten das Thema Park mit den Vorschulkindern besprochen. Die kleinen Planer waren sich dabei erstaunlich einig, was die Ausstattung des Parks angeht: Eine große Rutsche muss her und ein Trampolin.
Die großen (und ein kleiner) Planer waren am vergangenen Samstag im Rathaus sehr aktiv. Rund 40 Personen waren der Einladung der Gemeinde gefolgt und beteiligten sich am Infomarkt Bürgerpark. Einigkeit bestand auch hier, zumindest an einem Punkt: Ein anderer Name muss her. Die Bezeichnung „Bürgerpark“, die im Rahmen des Managementverfahrens im Jahr 2014 entstanden war, konnte nicht punkten.
Jan Currle von der Kommunalentwicklung (KE) moderierte gekonnt durch den Nachmittag. Nach einer kleinen Einführung im Sitzungssaal ging es zunächst nach draußen, an den Ort des Geschehens. Hier konnten sich alle ein Bild von der zur Verfügung stehenden Fläche machen und erste Fragen stellen. Wichtig waren hier vor allem die Themen Lärmschutz und Parken. Beides wichtige Punkte, die im Rahmen eines anstehenden Architektenwettbewerbs geklärt werden sollen, erklärte Bürgermeister Julian Stipp. Auch die Lage des Mehrgenerationenhauses mit angeschlossenem Kinderhaus soll hier von den Experten geprüft werden. Denn ob das Gebäude besser im westlichen oder östlichen Teil des Grundstückes stehen soll, darüber gingen die Meinungen auch am Samstag auseinander.
Nach einer kleinen Stärkung im Rathaus teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf vier Themeninseln auf, um sich intensiver mit dem Park zu beschäftigen. Dabei entstanden viele interessante Diskussionen unter den Beteiligten, bei denen sämtliche Altersgruppen vertreten waren. Der jüngste Teilnehmer war 14 Monate alt, die älteste Teilnehmerin 90 Jahre.
Bei der ersten Themeninsel ging es um den Bürgerpark und seine Nutzer sowie das umstrittene Thema „Name“. Jan Currle und Bürgermeister Julian Stipp moderierten die Gruppe. Anstelle eines Bürgerparks wünschten sich die Teilnehmer einen „Löwenpark“ oder ein „Salacher Wohnzimmer“. Auch die Beibehaltung des Begriffs „Krautländer“ wurde diskutiert. Auf die Frage, ob Salach einen Bürgerpark braucht, lautete die Antwort fast ausschließlich: Ja. Gewünscht wurde eine breite Nutzung des Parks durch alle Generationen, passend zum benachbarten Mehrgenerationenhaus.
Themeninsel Nr. 2 befasste sich mit der Ausstattung des Parks und der Frage, welche Atmosphäre oder welchen Charakter die Fläche einmal haben soll. Hier sprudelten die Ideen und Sonja Schäfer vom Seniorenreferat und Ortsbaumeister Hannes-Dietrich Keyn hatten mitunter Mühe, mit dem Aufschreiben noch hinterher zu kommen. Besonders häufig genannt wurde der Wunsch nach einem Kinderspielplatz und Fitnessgeräten für Erwachsene. Auch viel Grün und Blumen soll es im Park geben, dazu eine stimmungsvolle Beleuchtung. Hunde dagegen, so die überwiegende Meinung, sollen draußen bleiben.
An Themeninsel Nr. 3 überlegten die Teilnehmer, ob und welche Veranstaltungen oder Aktivitäten im Park stattfinden könnten. Sara Böttcher vom Jugendreferat und Quartierskoordintorin Dr. Irmgar Ehlers waren hier die Moderatorinnen. Häufig genannt wurden gärtnerische Aktivitäten, wie z.B. Urban Gardening, was auch an die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Kleingärten erinnert. Aber auch sportliche Aktivitäten wie Yoga oder Chi Gong könnten hier regelmäßig ihren Platz finden. Eine kleine Bühne oder ein Pavillion könnten für Musikdarbietungen genutzt werden. Aber, so der wichtige Hinweis, alles nur in Maßen, damit die Anwohner auch mal ihre Ruhe haben.
Themeninsel Nr. 4 schließlich widmete sich der Frage, wie der Bürgerpark und das Mehrgenerationenhaus miteinander vernetzt werden können. Dieser Punkt war vielen Teilnehmern sehr wichtig. Hauptamtsleiterin Gabriele Dory und Claudia Becker, Leiterin des Referats für Familien und Soziales waren hier die Ansprechpartnerinnen. Ein häufig geäußerter Wunsch war, dass der Park vom Mehrgenerationenhaus aus direkt zugänglich sein soll, damit man bei Veranstaltungen auch mal raussitzen kann. Auch könnten im Mehrgenerationenhaus Outdoor-Spielgeräte gelagert und ausgegeben werden. Der gärtnerische Gedanke kam hier ebenfalls wieder zum Ausdruck. In der Werkstatt im Haus könnten Vogelhäußer und Pflanzenstecker hergestellt und die Ernte vom Urban Gardening in der Küche direkt gemeinsam verarbeitet werden.
Gegen 16:15 Uhr kamen schließlich alle wieder im Sitzungssaal zusammen, um die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen. Zu guter Letzt gab Bürgermeister Julian Stipp einen Ausblick auf das weitere Verfahren. Die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung werden nun dokumentiert und dann im Rahmen des anstehenden Architektenwettbewerbs weitergegeben. So bekommen die Architekten einen Eindruck von den Vorstellungen der Bürgerschaft und können sie in ihre Arbeit miteinfließen lassen.